Ein Wort zu meinen Bildern und mir....  

Alles, was ich tagsüber sehe und erlebe, fließt in meine Bilder mit ein und etwas in mir stellt das Gesehene und Erlebte dann in teilweise sehr eigenen Bildern und Symbolen dar. 

Meine Welt funktioniert in Bildern, das heißt, ich denke in Bildern, daher drückt sich alles, was ich empfinde, auch in Bildern aus. Schlechte wie gute Gefühle, urmenschliche Eigenschaften wie  Neid, Misstrauen, Ängste, aber natürlich auch gleichermaßen Freude, Glück und Liebe, alles, was mich bewegt und berührt. Wenn ich einen traurigen Film sehe, dann wird das in die Bilder einfließen. Und da ich auch eine  große Schwäche für  "die kleine mystische Welt im Kopf " habe, erfinde ich mir auch  gern eine  phantastische BildWelt auf Papier, natürlich  nicht  ohne zu vergessen, dass diese BildWelt  natürlich nur Kopfkino ist.  :) 

 Man sollte auch nie davon ausgehen, dass alles in der Kunst lediglich Konfliktbewältigung des Künstlers selbst sei, (dieses Vorurteil hält sich unausrottbar und ist einfach nicht aus der Welt zu schaffen.) 

Der weitaus größere Teil der Themen und Bilder und Symbole ist definitiv eine Reflektion auf  das Erlebte und Umsetzung in Bilder. 

Wenn ich etwas Wunderschönes sehe, dann wird vielleicht in meiner Bilderwelt eine Elfe oder ein schönes Tier daraus. Wenn ich einen Menschen mit wunderbaren Gedanken getroffen habe, und hatte ein schönes, spannendes Gespräch bei einem Glas Wein mit ihm, dann entstehen oft Vögel, weil das etwas mit Fliegen und Freiheit des Geistes zu tun hat. Und so hat alles, was einem so täglich widerfährt, seine eigene Bildsprache und Symbolik.

Ich finde es schwierig, die Welt nur in rosarot und heiter darzustellen, denn sie ist nicht nur rosarot und heiter. Sondern leider auch manchmal sehr ungerecht und sehr dunkel.

Ich glaube, jeder von uns hat seine Abgründe und geistigen Ungeheuer in sich, nur jeder verarbeitet sie anders. Der eine bannt sie bei Bedarf auf seine Weise auf Papier, das mag auf viele Menschen sonderbar wirken, gehört aber auch zum Leben, weil wir Menschen eben keine Roboter sind. Nun denken die meisten Leute nicht primär in Bildern, aber jeder Mensch hat Phantasien, die er auf die eine oder andere Weise darstellt.  Man  vergibt sich nichts, wenn man zu dem steht, was einen beschäftigt. Und man beschäftigt sich mit so vielen Dingen, und kreist nicht ununterbrochen um sich selbst. Die Bilder haben unmittelbar mit einem selbst zu tun und auch wieder nicht. 

Das Schöne an der Kunst allgemein ist, dass jeder für sich eine Bedeutung für sich herausfinden kann oder auch nicht, je nachdem, ob einem die Richtung und die Themen zusagen oder eben nicht. Ich persönlich finde es auch sehr spannend, was andere aus  meinen  Bildern  machen, was sie darin sehen. Wenn man so will, sind Bilder Projektionsflächen, die uns die Möglichkeit geben, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Manchmal sind es vertraute Gedanken, manchmal kann man sich identifizieren, manchmal kann man auch gar nichts damit anfangen, oder es bedroht einen einfach, weil manche Bilder auch die eigenen Ängste darstellen. Es gibt durchaus Bilder anderer Maler, guter Maler, die ich nicht ertragen kann, weil sie etwas an Inhalten auf mich projezieren, mit dem ich mich nicht beschäftigen möchte. Aber das gehört auch zur Kunst dazu. Kunst darf polarisieren, Kunst darf verstören, Kunst darf zum Nachdenken anregen, im Positiven wie im Negativen. Das Schlimmste, was man einem Künstler sagen kann, ist dass seine  Bilder "ganz nett" seien. Schließlich bringt einen "ganz nett" im Sinn von langweilig nicht weiter. 

Man kann problemlos mit Reaktionen von Abwehr, konstruktiver Kritik, bis hin zu positiver Auseinandersetzung leben, das ist alles völlig in Ordnung. Das Etikett "nett" hat etwas von Supermarktmusik , stört nicht, tut nicht weh, strahlt nichts aus, ist einfach nur tot. Postkartenmalerei eben, etwas seelenlos. Das Etikett "nett" habe ich allerdings bis dato nicht bekommen und das freut mich sehr und ist auch eine gute Anregung für mich.

Denn Kunst ist immer auch etwas, das lebt, keine Weiterentwicklung ohne eine gewisse Polarisierung und konstruktive Kritik von außen. Das ist ganz wichtig. 

   Mit den Titeln der Bilder tue ich mich schwer, da ich oft im vorab nicht weiß,  was  daraus wird. Manchmal arbeite ich bewusst ein Thema aus, manchmal lasse ich mich treiben und für solche Bilder gibt es eben von mir keine Titel. Da ich aber einsehe, dass man manchmal einen Titel für Bilder braucht, lasse ich immer andere  einen Titel für die  Bilder (mit) finden. Das hat sich gut bewährt und meistens ist das auch sehr treffend. Ich frage  Leute gern um ihre Meinung zu meinen Bildern, es ist manchmal ganz gut, das zu tun. Manchmal wandern Bilder auch sofort in den Mülleimer, weil man man an manchen Tagen eben nur Müll produziert. Dafür gelingt es am nächsten Tag dann oft umso besser. 

Niemand kann nur aus sich alleine heraus kreativ sein, Kontakt und Reflektion ist wichtig.

Everything in my everyday life leaves its mark on my work.  As to me there is some spirit within me which assembles the things seen and experienced in very special  pictures and imagery. My way of reflecting things, my way of thinking  might be compared to image sequences and pictures, snapshots,  freeze images.

As to me painting and drawing is a means of expression.  It is a kind of alternative language. In my heart of hearts I am a story-teller.  My Pictures  are part of a short story or a fairy tale. - there are many kinds of fairy tales - Nice and easy going ones and dark ones. 

The motto of my paintings  is a kind of  wide-screen imagination - movies in my mind, snap-shots.When painting I am a film director and the actor giving life to the role in one person.  My paintings are an invitation to inspire people to expand on what the pictures mean to them - to encourage them to complete their personal wide-screen imagination.

As I mentioned before painting and drawing is a means of expression to me. That is why I express my opinion in my paintings.  I could confine myself to picturing flowers, landscapes and uplifting and beautiful topics. Well, there is nothing wrong with flowers and landscapes on canvas, but life offers more than one facet. And language  and it´s means of expression does as well. 

Most of my pictures are by no means a result of conflict resolution, they are definetely not part of any kind of therapy.  You might ask for the reason  why  I am mentioning this. -   There is a very simple reason. There is some ineradicable idea in our society – many people believe that artwork was automatically subject to some kind of psychological damage – a kind of therapy. Most  people won´t express this,  it is a question of education and tactfulness. But sometimes it is no further problem to read their minds. 

Our society divides us into "normal" people and others. I would like to ask what "normal" means. "normal" means standardized - mainstream - an inner prison. We impose our mental prisons on ourselves,  most people are gregarious animals.  They are terribly afraid to attract attention. As to me "normal" is nothing but an unremarkable standard.

 I think being "normal" is nothing but an academic value. Most people are crazy, but  they  are not insane. :-) But being crazy does not depend on our way of breadwinning. 

Personally, I do find it hard to see the world through  rose-coloured glasses. Our world is definitely not like this. 

Our world is almost everything differing from sunny und bright, bouoyant, overwhelmlingly beautiful and dark, frightening and very often it is simply  pitch black.

Some people prefer to paint flowers and landscapes. They concentrate themselves on the bright  side of life. It makes them feel better. 

There are so many ways to survive life and there is no use in trying to suit  everybody. It does not work anyway. I cannot see any use in denying ones life. That is why there are so many various pictures. I have not factored them out. We cannot escape life anyway. There is no use to be afraid of it. The only thing that we can do is to be truthfull  and  authentic in life and artificial expression.  And we can only do our very best. We  are what we are and what life made out  of us.  

Why should we act as if everything was perfect and full of joy? There  are so many colours in life on the other hand. There is always a balance.

Art is  a kind  of  projection surface, we are free to find answers of our own. 

Art has so many effects  on us:

-Distortion - polarization - joy - fun - self-reflection- provocation - a delight to  the  senses - Art should move us, there should be some reaction on it. These reactions might be positive or negative, they might be interested, respectful - constructive criticism is ok. as well. But there should be some kind of reaction to it.   

The most offending reaction to the artists work is "nice" or "pretty". Another offending reaction would be "untalented":-).

"pretty" and "nice" smells  like irrelevance,  like this kind of commercial music you  can listen  to  in supermarkets. It feels like smalltalk - "nice" and  "pretty" does not mean anything. It is a polite way to describe irrelevant things without any marrow and life. 

I am very grateful, because of the fact that nobody ever told me that my pictures were "nice" and "pretty". This encourages me to improve myself. There is no chance to develop oneself without any encouragement , feedback and communication.